NEUES von RADIO NIRWANA (34)
„Was hat es eigentlich mit den berühmten ‚Ulmer Schachteln‘ auf sich? Was ist denn da drin, ist das so eine Art Überraschungsei, oder eher so etwas wie eine Mogelpackung?“
„Eher wohl letzteres. Eigentlich handelt sich um den Schmähbegriff für einen bestimmten Bootstyp, der seit dem Mittelalter für Einweg-Fahrten donauabwärts eingesetzt wurde, ab dem späten 17. Jahrhundert auch für verschiedene deutsche Auswanderergruppen, die in den Ländern des südöstlichen Europa ihr Heil suchten. Noch Anfang 1800 gelangten so tausende dieser Wirtschaftsflüchtlinge bis ins Mündungsgebiet am Schwarzen Meer. Für die dortigen Anrainer war es unmöglich, die Annahme der unbestellt eingetroffenen Schachteln samt Inhalt zu verweigern: schließlich konnte man die heimatsuchenden Schwaben auf ihren Einweg-Booten nicht so einfach wieder nach Hause schicken, wie man das heutzutage gerne mit asylsuchenden Bootsflüchtlingen handhabt.“
Vielen Dank für die kompetente Erklärung. Damit wäre endlich ein Irrtümer ausgeräumt.
Ich dachte immer, in der Donaustadt würden bösartige alte Damen als Ulmer Schachteln bezeichnetet.
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Bösartige alte Damen? Bei uns in der weltoffenen Münsterstadt? Da gibt es doch allenfalls pietistisch verpackte, sexy „Ulmer Hexen“ – siehe auch meine einschlägigen Beiträge: https://ulmerspitzen.wordpress.com/category/spitzensex/
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